Was tun bei Schwindel???

 

Als erstes führt den Patienten bei plötzlich auftretenden Schwindelattacken natürlich der Weg zum Hausarzt.

Nach ersten Gesprächen und Untersuchungen ist eine fachärztliche Konsultation des HNO Arztes oder Neurologen

zu empfehlen. Ziel ist es herauszufinden, wie, wann und wie lange der Schwindel auftritt und welche Störung

welchem Teil des Gleichgewichtorgans zugrunde liegt.

 

Schwindel tritt in verschiedenen Formen auf. Er wird als Dreh- und Schwankschwindel, Schwummrigkeits-,

Trunkenheits-, Benommenheitsgefühl, manchmal auch begleitet von Übelkeit bis hin zum Erbrechen wahrgenommen. Plötzlich eintretend kann er nur Sekunden oder wenige Minuten, bis hin zu Dauerschwindel über mehrere Tage oder in mehreren Folgen wochenlang anhalten. Auslöser können sein: Positions/ Lagewechsel, Drehbewegungen des Kopfes,

die reinen Augenbewegungen, teils sind gar keine Ursachen zu erkennen.

 

Die Ursachen und Symptome können vielfältig sein und einerseits sehr schnell oder auf längere Sicht behoben oder zumindest vermindert und verbessert werden (Kompensationsmechanismen). Je nachdem, ob der Grund auf freien Ohrsteinchen im Innenohr (Lagerungsschwindel), Ausfallserscheinungen des Gleichgewichtsorgans (peripherer Schwindel), einer Autoimmunerkrankung (Morbus Meniere), zentraler Problematik (Nervensystem), verspannter Nackenmuskulatur / blockierten HWS Gelenken, Blutgefäßverengungen (Art. vertebralis) u.v.m. basiert.

 

Eine genaue Anamnese (Krankheitsgeschichte), Tests zur Provokation und Beurteilung der Auswirkungen des Schwindels, Untersuchung von auftretenden Augenbewegungen (Nystagmus) und Körperreaktionen (Fallneigung) sind notwendig, um das Symptom Schwindel verstehen, zuordnen und behandeln zu können.

 

In diesem Zusammenhang können auch und gerade Physiotherapeuten mit entsprechender Fortbildung aufgesucht

werden, um dem Schwindel auf die Schliche zu kommen und entsprechende Therapiemaßnahmen zur Behebung bzw.

Kompensation / Linderung (Lagerungen, visuelles Training, Übungen zur Förderung der Propriozeption, Optometrik, Heimprogramm) einzuleiten. Dazu ist eine Verordnung durch den behandelnden Arzt (Rezept) nötig.